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Deutsche Frauen kommen in Fahrt


05. 07. 2011 - Enrico Barz

Die deutschen Fußballdamen haben ganz offensichtlich heute in Mönchengladbach ihre WM-Form gefunden. Im abschließenden Gruppenspiel gewannen sie gegen Frankreich mit 4:2 und rissen viele der 45.867 Zuschauer im ausverkauften Borussia-Park von den Sitzen.

Erst effektiv, dann spektakulär

Dabei begann die ganze Angelegenheit wieder recht schleppend. Die erste Halbzeit war von wenig Spielfluss und unpräzisen Angriffsbemühungen gekennzeichnet – dies allerdings beiderseits. Die hoch gelobten Französinnen konnten überhaupt keine Akzente setzen, was sicherlich ein Verdienst guter deutscher Abwehrarbeit war. Das DFB-Team hingegen hatte genau zwei Torgelegenheiten. Kerstin Garefrekes köpfte einen Freistoß von Babett Peter ins Netz (25.). Und Inka Grings tat gleiches mit einer Flanke von Simone Laudehr (32.). Dank dieser perfekten Chancenverwertung führten die Frauen von Trainerin Silvia Neid zur Pause mit 2:0.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie richtig Fahrt auf. Die Französinnen kamen durch Marie-Laure Delie (56.) und Laura Georges (72.) zweimal zum Anschluss, doch Deutschland wusste jeweils zu antworten. Inka Grings (68.) und Célia Okoyino da Mbabi (89.) stellten immer wieder den Zwei-Tore-Vorsprung her. Für Aufregung sorgte auch der Platzverweis, der erste in diesem Turnier. Torhüterin Bérangère Sapowicz hatte Fatmire Bajramaj regelwidrig am Torschuss gehindert. Den fälligen Elfmeter, den ersten Strafstoß bei dieser WM, verwandelte Inka Grings sicher (68.). Auffällig an dieser Partie war auch, dass vier der sechs Treffer per Kopf erzielte wurden.

Personelle Schachzüge

Silvia Neid versuchte den Spagat zwischen der besten Elf auf dem Weg zum Gruppensieg und der Vermeidung von Gelbsperren. Daher ließ sie Kim Kulig ganz draußen. Simone Laudehr wurde zur Pause ausgewechselt. Und Annike Krahn ging im Laufe der zweiten Halbzeit. Letztlich funktionierte dieser heikle Plan, aber die Eingriffe in das deutsche Spielsystem waren von nicht unerheblicher Tragweite. Gerade in der Zentrale fehlte die eigentlich unersetzbare Doppelsechs (Kulig/Laudehr) am Ende völlig. Das sorgte phasenweise für Unordnung.

Gut ging auch eine andere personelle Umstellung. Birgit Prinz musste ihren Platz in der Startelf aufgrund von Formschwäche räumen. Inka Grings spielte von Beginn an, erzielte zwei Tore und bereitete ein weiteres vor.

Viertelfinale am Samstag

Die Partie hielt also einiges bereit und bot beste Unterhaltung – mit einem positiven Ausgang aus deutscher Sicht. Durch diesen Erfolg verdrängte das DFB-Team Frankreich noch von Platz eins. Verlustpunktfrei wurde der Gruppensieg eingefahren. Im Viertelfinale warten am kommenden Samstag in Wolfsburg die Japanerinnen. Frankreich bekommt es in Leverkusen mit den Engländerinnen zu tun.


Nigeria besiegt Kanada

Im Parallelspiel gewann Nigeria gegen Kanada mit 1:0. Perpetua Nkwocha erzielte des entscheidende Tor in der Schlussphase (84.). Das Viertelfinale lag für beide Mannschaften bereits außer Reichweite, weshalb der Begegnung vor 13.638 Zuschauern im Dresdener Rudolf-Harbig-Stadion nur noch geringe Bedeutung zukam. Dennoch freuten sich die Afrikanerinnen über ihr erstes Turniertor, den ersten Sieg und Platz drei in der Gruppe A. Die Kanadierinnen beenden die WM 2011 somit als Schlusslicht der Tabelle.

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