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Schweden freut sich über den Trostpreis


16. 07. 2011 - Enrico Barz

Schwedens Damen sicherten sich am frühen Abend in Sinsheim den dritten Platz bei der WM 2011. Die Mannschaft von Thomas Dennerby gewann vor 25.475 Zuschauern in der restlos ausverkauften Rhein-Neckar-Arena gegen Frankreich mit 2:1. Lotta Schelin und die eingewechselte Marie Hammarström erzielten die Tore für die Skandinavierinnen. Élodie Thomis hatte für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt.

Beide Mannschaften gingen die Partie engagiert und offensiv ausgerichtet an. Dies taten überraschend auch die Schwedinnen, nachdem sie noch in ihrem Halbfinale so passiv aufgetreten waren. Das Mittelfeld wurde in der Regel schnell überbrückt. Insgesamt jedoch hatten die Französinnen die größeren Spielanteile, sie schlugen die technisch feinere Klinge. Auf Seiten der Skandinavierinnen lief es offensiv fast ausnahmslos über Lotta Schelin. Folgerichtig gelang der 27-Jährigen der Führungstreffer. Sie erlief einen langen Ball von Sara Larsson und spitzelte ihn elegant vorbei an der herausstürzenden Torhüterin Bérangère Sapowicz (29.).

Mehrere Rückschläge für Frankreich

Für die Französinnen kam es jetzt knüppeldick. Zum Rückstand gesellte sich doppeltes Verletzungspech. Sowohl die Keeperin (rechtes Sprunggelenk) als auch Louisa Nécib (rechtes Knie) mussten – unmittelbar nach dem Gegentreffer und noch bevor die Partie wieder freigegeben wurde – verletzt vom Feld (32.). Die Mannschaft von Trainer Bruno Bini steckte das gut und schnell weg. So traf beispielsweise Élise Bussaglia nur wenig später den rechten Pfosten (36.). Aber auch der Gegner hatte eine erstklassige Torchance. Lotta Schelin scheiterte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs an Céline Deville.

Nach dem Seitenwechsel kam Frankreich zum verdienten Ausgleich. Gaëtane Thiney behauptete den Ball zentral etwa 25 Meter vor dem Tor und spielte die eingewechselte Élodie Thomis frei, die von der Strafraumgrenze aus halblinker Position flach zum 1:1 einschoss (56.).

Platzverweis für Öqvist

In der Folge verlief die Partie weitgehend ausgeglichen. Die größte Gelegenheit hatte Schweden. Josefine Öqvist steuerte allein auf das französische Tor zu, setzte den Ball an den rechten Innenpfosten, von wo er zurück ins Spielfeld sprang (64.).

Eine unschöne Szene hielt dieses Spiel um Platz drei auch noch bereit. Josefine Öqvist und Sonia Bompastor gerieten in der 68. Minute aneinander. Die Schwedin sah für ihr Nachtreten zurecht die Rote Karte, die Französin jedoch hätte hier nicht völlig ungeschoren davon kommen dürfen, hatte sie doch ebenfalls zu treten versucht. Die Strafe erhielt sie in anderer, viel schmerzlicherer Form. Während der verbleibenden Spielzeit wurde sie vom Publikum bei jeder Ballberührung gnadenlos ausgepfiffen.

Linker Hammer von Hammarström

Eine weitere Einwechselspielerin entschied dann die Partie. Nach einem Eckball von der linken Seite bekamen die Französinnen den Ball nicht weg. Das gab Marie Hammarström die Gelegenheit, aus etwa 16 Metern mit einem strammen Linksschuss zum 2:1 zu vollenden (82.). Die Ecke jedoch war eine von vielen kleinen Fehlentscheidungen, die zu einer sehr mäßigen Leistung des Unparteiischengespanns um Kari Seitz (USA) führten.

Zu einer Antwort war Frankreich nun nicht mehr fähig. Mit dem Trostpreis nach dem verlorenen Halbfinale wurde es also nichts. Dennoch können die Frauen von Bruno Bini mit dem Turnier sehr zufrieden sein, sprang doch mit dem vierten Platz die bislang beste WM-Platzierung heraus.

Einmal Zweiter, zweimal Dritter

Schweden, Vize-Weltmeister 2003, feierte zum zweiten Mal nach 1991, den dritten Rang. Neben dem Vorrundenspiel gegen die USA (2:1) zeigten sie im heutigen Kleinen Finale ihre beste Turnierleistung. Sie wussten sich nach dem durchschnittlichen Viertelfinal- und dem schwachen Halbfinalauftritt erheblich zu steigern.

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